Ehrenamtsmesse in Oldenburg

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Unser Verein war dort mit einem Infostand vertreten und so bot sich
eine spannende Trainingssituation an.


An unserem Vereinsstand ging es zu wie im Bienenstock.
Vereinsmitglieder wechselten sich mit der Besetzung ab,
interessierte Besucher wurden informiert und Hunde wurden
mittendrin zur Suche angesetzt.
Wir alle sind uns einig, dass das Messepublikum und auch die
Aussteller unglaublich Hunde freundlich waren.
Das Publikum lies sich bereitwillig verstecken und kein
Schausteller zögerte, wenn wir ihn baten eine Besucher-VP
mal eben zwischen seinen Dekorationsartikeln zu platzieren.
Auch die Messeleitung war wirklich aufgeschlossen, wenn wir
mal wieder an ihnen vorbei eilten, hoben sie grinsend zum Gruß die Hand.
Das hat wirklich riesigen Spaß gemacht!!!
Für unsere Suchteams war dieses Training natürlich sehr hart.
Unsere Versteckpersonen waren ja fast ausschließlich Messebesucher,
die schon so einige Runden durch die Halle gedreht hatten.
In den Gängen wurde es teilweise eng, Besucher standen, schlenderten
vor einem oder kamen entgegen und wenn alles gleichzeitig zutraf,
dann wurde es wirklich sehr eng.
Das Ablenkungspotenzial durch die Menschen war extrem groß,
sie sprachen den suchenden Hund sehr freundlich an, wenn er mal warten
musste, weil ein Gang verstopft war. Auch unverhoffte Streicheleinheiten
während einer Suche waren eher die Regel als eine Ausnahme.
Schwer - schwer - schwer aber auch schön - schön - schön!
Und - liebe Leute - unsere Hunde sind allesamt sehr schön gelaufen!
Besonders über unsere Junghunde habe ich mich sehr gefreut.
Tjure zum Beispiel, ein Labradorrüde von 9 Monaten, er war sehr aufgeregt
und fragte sich wohl gerade auf was für einer Party er hier gelandet ist,
als Tanja ihm eine Tüte vor die Nase hielt. Tjure schaltete sofort in den
Arbeitsmodus, klebte seine Nase auf den Hallenboden und zog los.
Auf Ansprache oder Anfassen von freundlichen Passanten absolut keine
Reaktion am Hund zu sehen. Tjure hatte keine Zeit, er war am Suchen.
Das muss man sich mal vorstellen, das halbstarke Energiepack ignorierte Menschen,
die sich ihm freundlich zuwandten!
Oder der 1-jährige Ridgebackrüde Kaytou, ein aufgedrehtes Kraftpaket,
bekommt seinen Geruchsträger angereicht und arbeitet los.


Kurz vorm Start: Kaytou muss sehr kurz gehalten werden,
denn ausgerechnet jetzt sind die Gänge dicht.
Er guckt nicht links und nicht rechts, zieht einfach durch die Menge!
Kaytou ist meines Wissens der einzige Hund, der während seiner Suche
nicht gestreichelt wurde. Logische Erklärung: Er war zu schnell.


Jule von der ASB Jugendgruppe Heiligenhafen
wartete hinter der Halle auf Kaytou.

Die fortgeschrittenen Teams mussten nicht nur durch den Messebetrieb
sondern auch „hinter die Kulissen". Sie fanden ihre Versteckpersonen
in Umkleidekabinen, Abstellkammern, Wartungsräumen oder Toiletten.
Wir hatten wirklich ein ganz besonders spannendes Training und ich glaube
es gab nicht einen Hund, dem der Kopf nicht qualmte als er am Ziel war.
Ebenso denke ich, dass es nicht einen Hundeführer gab, der am Ziel keine
große Erleichterung empfand, weil er so schadlos durch den Messetrubel
gekommen war.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Messeleitung, den Schaustellern
und den Besuchern der Ehrenamtmesse in Oldenburg für ihre tolle Unterstützung!

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